Mit belastenden frühkindlichen Erfahrungen umgehen

Unheilsame frühkindliche Erfahrungen schmerzen wie eine Wunde, die doch eigentlich nach all der Zeit längst verheilt sein müsste. Zeit ist jedoch kein Allheilmittel, schon gar nicht für Wunden, die niemals wundgerecht versorgt wurden.
Unser Inneres Kind lebt in der Erinnerung. Es vergisst nichts. Es vergisst nicht, wie einsam und verlassen es sich gefühlt hat, wenn die Eltern es nicht gesehen oder es vernachlässigt haben. Es vergisst nicht, wie klein und ohnmächtig es sich gefühlt hat, wenn der Vater ihm immer wieder sagte: Aus dir wird nichts! Es vergisst nicht, wenn ihm Ablehnung, Demütigung, Geringschätzung und Ignoranz widerfahren sind. Es vergisst nicht, wie sehr es sich nach Liebe, Anerkennung, Halt und Wärme gesehnt hat.
Unser Inneres Kind trägt sie mit sich, die frühen Kränkungen und Verletzungen, bis hinein in unser Leben als erwachsener Mensch. Und es leidet so lange, bis wir bereit sind, uns ihm zuzuwenden und uns seinem Schmerz zu stellen.
Gibt es keine Verbindung zwischen dem Erwachsenen, der wir heute sind, und dem Inneren Kind, weil Gefühle und Bedürfnisse, Verletzungen und Ängste aus früheren Erfahrungen verdrängt, abgewehrt oder negativ bewertet werden, entstehen in uns Gefühle wie innere Leere, Verlassenheit oder Wertlosigkeit. Gehen wir jedoch in kleinen Schritten auf unser Inneres Kind zu sind wir bereit, uns auf diesen abgespaltenen Teil unserer Psyche einzulassen, integrieren wir einen Schatten.
Dann kann ein kleines Wunder geschehen: Wir beginnen uns selbst zu verstehen. Wir werden für uns selbst hinreichend gute Eltern. Und dann sorgen wir gut für uns, so wie es gute Eltern tun würden.
Leonardo da Vinci hat es so zusammengefasst: „Ich kann nur das lieben, was ich erkenne“.
Darum ist es so wichtig uns selbst  kennenzulernen – um uns die Liebe zu geben, die wir ein Leben lang suchen.
„Die Ursachen unserer Not und unserer Krankheiten sind auffindbar, wenn der Mensch sich für die Situation des Kindes interessiert, das er gewesen ist, und sich erlaubt, die Gefühle zu erleben, die ausgedrückt und verstanden werden wollen.“
Alice Miller, Abbruch der Schweigemauer
Text: Angelika Wende
Wenn du dich durch diesen Artikel angesprochen fühlst, dann kannst du dich gerne bei mir melden.
Das Ziel soll sein, schädliche Glaubens- und Verhaltensmuster der Kindheit zu erkennen und durch adäquate Muster zu ersetzen.
Christina Dyhr
https://www.reiki-in-schoenow.de

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